In Wien schlugen Konrad Paul Liessmann und Michael Köhlmeier eine unerwartete Brücke zum heurigen Thema.
Das heurige Vorspiel zum 27. Philosophicum Lech verlief störungsfrei. Gut, oder? Nicht unbedingt! Geht man nach den Ausführungen Konrad Paul Liessmanns, ist ein Leben ohne Störfaktoren mit äußerster Skepsis zu beäugen. Klar: In unserer „komplex organisierten Zivilisation“ wolle sich niemand mit technischen Störungen herumschlagen, die den Ablauf des Alltags behindern. Doch anderswo könnten Störungen durchaus produktiv sein.
„Sand im Getriebe. Eine Philosophie der Störung“: So lautet das Thema des diesjährigen Philosophicums . Mit seinem Kompagnon, dem Literaten Michael Köhlmeier, schlug Liessmann am Donnerstag im Kunsthistorischen Museum eine Brücke zwischen der „Störung“ und der „Hoffnung“, dem ambivalenten Schlüsselbegriff der vergangenen Denkertagung am Arlberg. Beleuchtet wurde „Zynismus als moralische Qualität“: eine unerwartete Überleitung.
Köhlmeier, der sich mit seiner Nacherzählung des Films als Fan outete, betonte das Zynische an Bogarts Hauptfigur. Nach seiner Nationalität gefragt, antwortet Rick, der Cafetier im Vichy-Protektorat Marokko, bekanntlich: „Ich bin Trinker.“ Dennoch trifft er zuletzt die moralisch korrekte Entscheidung. Aus Liessmanns Sicht bleibt aber bis zum allerletzten Moment offen, ob er das tun wird – und genau das mache diesen Rick so interessant.
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