Während Spanien, Irland und Norwegen am Mittwoch angekündigt haben, einen Staat Palästina anzuerkennen, pochen mehrere Staaten – darunter die USA und Deutschland – weiter auf Verhandlungen über eine Zweistaatenlösung. Eine Anerkennung zum jetzigen Zeitpunkt sei rein „symbolisch“, hieß es etwa aus Österreich. Israel verurteilte unterdessen den Schritt und rief seine Botschafter in den drei Ländern zu sofortigen Beratungen zurück.
Der norwegische Regierungschef Jonas Gahr Störe sprach von einem „grundlegenden, unabhängigen Recht auf einen eigenen Staat“ der Palästinenser. „Sowohl Israelis als auch Palästinenser haben das Recht, in Frieden in getrennten Staaten zu leben. Es kann keinen Frieden im Nahen Osten ohne eine Zweistaatenlösung geben“, hieß es in einer Pressemitteilung der norwegischen Regierung.
In dieselbe Kerbe schlug Irlands Premier Simon Harris. Mit dem Schritt solle die Option einer Zweistaatenlösung am Leben gehalten werden, sagte ein Regierungssprecher. Eine Zweistaatenlösung sei für einen dauerhaften Frieden in der Region unerlässlich, so die Argumentation der Länder. Harris zeigte sich zudem überzeugt, dass weitere Länder folgen werden.
Die Rechtsregierung in Israel unter Premier Netanjahu lehnt die palästinensische Unabhängigkeit und somit eine Zweistaatenlösung seit jeher ab. Die israelische Organisation Peace Now hingegen drängt nach den Erklärungen Irlands, Spaniens und Norwegens auf ein klares Ja zur Zweistaatenlösung.
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