Wolfgang Ambros:
Kaum haben wir das Gefühl gehabt, der Frühling kommt und wir können freier sein, geht der Krieg in der Ukraine los. Was macht das mit Ihnen als Humanisten? Ihr Buch nennt sich „A Mensch möcht i bleib’n - Mein Leben zwischen Schuld und Schicksal“. Wie halten sich Schuld und Schicksal bei den Ereignissen in Ihrem Leben die Waage?
Sind Sie immer Mensch geblieben oder gab es auch Phasen in Ihrer Karriere, wo dem nicht so war? Wo Sie das Irdische verlassen haben? Würden die politische Lage in Österreich und der Zustand der Welt im Allgemeinen nicht genug Stoff für neue Lieder bieten? Ich denke ja. Es ist aber nicht jedes Lied aus solchen Überlegungen entstanden. Es gibt genauso Nummern, die nur mein eigenes und ganz tiefes Ich behandeln. Ich verstehe auch, wenn das andere nicht verstehen. Teilweise sind das aber die Lieder, auf die ich am meisten stolz bin.
Es gab keinen Gipfel. Ein jeder Tag war eine neue Herausforderung, was das betrifft. Man war immer wieder gefordert, einer noch schwierigeren Situation das Beste abzutrotzen. Es gibt Veranstalter, die ihre komplett eigenen Vorstellungen haben, wie ein Event zu laufen hat und was er jetzt verpflichtet ist bereitzustellen und zu tun. Wenn du mit deiner Crew ankommst und die Leute noch nicht einmal ein Schmalzbrot zu essen kriegen, dann scheißt du den Veranstalter erst einmal zusammen.
Mir nicht
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