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Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“, ist Karl Poppers Hauptwerk, das auf seinen Erfahrungen mit totalitären Systemen im 20. Jahrhundert beruht. Zeitlebens blieb er ein scharfer Kritiker des Nationalsozialismus wie auch des Kommunismus. Er erkannte in „geschlossenen Gesellschaften“ die größte Gefahr für Demokratie und Freiheit. Er definierte sie als „magisch, stammesgebunden oder kollektivistisch“.
Diesen stellte er die „offene Gesellschaft“ gegenüber, in der der Einzelne für sich entscheidet und Verantwortung übernimmt. Popper nennt mehrere Kriterien, die eine geschlossene Gesellschaft charakterisieren: Starrheit einer stammesbedingten Lebensweise, alle Lebensbereiche werden von Tabus beherrscht, der „richtige“ Weg ist stets vorgezeichnet und darf niemals kritisch hinterfragt werden, Vernunft spielt keine Rolle, sondern magische Ideen und die Allmacht eines Gottes und des Schicksals.
Popper war von den totalitären Systemen seiner Zeit geprägt, sein Werk zeigt aber darüber hinaus. Er betont, dass in der Geschichte diese beiden Gesellschaftsformen immer wieder gegeneinander kämpften. In der westlichen Welt hat im 20. Jahrhundert die Demokratie obsiegt. Doch die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Liest man heute sein Hauptwerk, so drängt sich unweigerlich der Vergleich mit dem Islam auf.
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