Man muss nicht 'Asterix redt Wienerisch' gelesen haben, um der Meinung zu sein: Dialektfassungen sind eine Hetz und ein Gfrett zugleich. Eine Hetz, weil Welterfolge in Grätzelsprache einfach ulkig klingen. Ein Gfrett, weil diese Bücher oft mit sehr groben Wuchteln arbeiten und die Feinheiten der Vorlage mit Füßen treten.Roland Neuwirth geht nicht in diese Gossen-Falle.
Diese Beigaben irritieren nicht, weil sie sich stimmig in den Tonfall der 'Winterreise' fügen. Nur das Lied von der 'Wasserfluth' sticht heraus: Neuwirth hat es in ein Empathie-Plädoyer für die Mittelmeer-Flüchtlinge verwandelt. Damit setzt er ein löbliches Zeichen, den Ich-Erzählungen der 'Winterreise' aber auch einen proklamatorischen Fremdkörper auf.
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