Gleichgewicht und Einbindung: Österreichs Außenminister Metternich demonstrierte einst, wie man für Europa ein stabiles Sicherheitssystem schaffen kann.
Es gibt nur zwei Mächte in der Welt, den Säbel und den Geist. Auf die Dauer wird der Säbel immer vom Geist besiegt“, so Napoleon, als er 1814 im Exil auf der Insel Elba zum Nachdenken gekommen war. Der Mann mit dem Säbel, das war er selbst, der überlegene Geist sein größter Gegner, dessen Schritt-für-Schritt-Politik zu seiner Entmachtung geführt hatte: Clemens Fürst von Metternich, Österreichs Außenminister.
Doch der wusste den Satz noch besser zu formulieren: Die beste Politik entspringe nicht so sehr dem Geist, sondern eher dem Charakter, sagte er einmal. Verstand lasse sich üben, Charakterstärke habe man oder man habe sie nicht.
Den Höhepunkt seiner Staatskunst erreichte Österreichs Kanzler in den Jahren 1813 und 1814. Es ist kein Zufall, dass diese zwei Jahre genau in der Mitte einer neuen biografischen Darstellung Metternichs zu finden sind. Muamer Bećirović, der noch junge Autor, aus dessen Masterarbeit das Buch hervorgegangen ist, kann seine Bewunderung für seinen Helden nicht verbergen.
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