Kontroversen über den Äthiopier gab es wiederholt. Vor seiner Wahl zum WHO-Chef warf ein Berater seines britischen Gegenkandidaten David Nabarro Tedros vor, als äthiopischer Gesundheitsminister drei Cholera-Epidemien in seinem Land vertuscht zu haben. Nach offiziellen Angaben erkrankten die Menschen bei den Epidemien in den Jahren 2006, 2009 und 2011 aber schlicht an heftigem wässrigen Durchfall.
Einen regelrechten Skandal löste Tedros' Idee wenige Monate nach seiner Wahl zum WHO-Chef aus, Simbabwes damaligen autoritären Staatschef Robert Mugabe zum WHO-Botschafter des guten Willens in Afrika zu ernennen. Mugabe wurde schließlich zum Verzicht auf das Ehrenamt bewegt. In der Folgezeit konnte Tedros sein Image aber deutlich verbessern. Nachdem die WHO wegen ihrer zu späten, zu schwachen Reaktion auf die Ebola-Epidemie in Westafrika in den Jahren 2013 bis 2016 stark kritisiert worden war, setzte der neue WHO-Chef Reformen um. So ließ er ein weltweites Netzwerk aus Ärzten und Pflegekräften errichten, die in Notfällen schnell überall eingesetzt werden."Armee der Gesundheitsreserven" nennt Tedros dieses.
In der Coronakrise betätigt sich Tedros immer wieder als Mahner, Vorsichtsmaßnahmen wie Abstandsregeln und andere Einschränkungen nicht vorschnell aufzugeben. Ob er genug zur Eindämmung der Pandemie getan hat, wird sich aber wohl erst in der Rückschau sagen lassen.
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