Gegen Corona schützen die zugelassenen Impfstoffe ziemlich zuverlässig, gegen ein anderes Virus können sie derzeit nicht immunisieren: gegen den grassierenden Impfneid. Wer hierzulande schon geimpft ist, der steht rasch unter Generalverdacht.
Die Kluft zwischen den Geimpften und jenen, die noch nicht einmal einen Termin in Aussicht haben, wird immer tiefer. Ursachen für die sozialen Nebenwirkungen der Impfung gibt es mehrere. Und sie sind zutiefst österreichisch. Dass die Bundesländer – in gewohntem föderalen Durcheinander – beim Impfen unterschiedlich weit sind, ist einer davon. Wenn im Hochrisikogebiet Schwaz gar alle Bewohner geimpft werden, im Hochrisikogebiet Wiener Neustadt aber nicht, liefert das ein anschauliches Beispiel, warum sich viele benachteiligt fühlen.
All das ergibt in Summe ein unschönes Bild: dass die Behörden nämlich nicht ihr Möglichstes tun, um so rasch wie möglich so viel Impfstoff wie möglich – und idealerweise den besten! – für Österreich zu sichern. Wer so handelt, darf sich nicht wundern, wenn Neid und Missgunst, zutiefst menschliche Phänomene, zutage treten: In einem Staat, dem man nicht vertraut, wird jeder, der – vermeintlich – besser behandelt wird, rasch als Schwindler abgestempelt.
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