Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Am morgigen Sonntag kommt noch ein zweites hinzu. Aber wie macht es das eigentlich, das Lichtlein, dass es brennt? „Das beruht auf chemischen Vorgängen“, sagt Philipp Spitzer, Assistenzprofessor für Chemiedidaktik an der Uni Graz. „Eine ganz wichtige Aufgabe hat dabei der Docht.
„Die Bezeichnung ,Wachs‘ ist eigentlich ein Überbegriff für eine Mischung von Molekülen mit langen Kohlenwasserstoffketten“, schickt Spitzer der Erklärung der chemischen Abläufe voraus. „Meistens handelt es sich um Paraffin, ein Abfallprodukt der Erdölverarbeitung, das aber immer teurer wird, weshalb man oft Stearin als Alternative verwendet.“ Das ist ein Gemisch aus tierischen sowie pflanzlichen Fetten und Ölen.
Bei der Verbrennung werden die Kohlenwasserstoffketten in mehr als 60 Einzelreaktionen in Kohlenstoffdioxid zerlegt. Der dabei auch entstehende Kohlenstoff, der Ruß, sorgt für die leuchtend gelbe Farbe der Flamme. Dass als Nebenprodukt auch Wasser entsteht, kann man einfach nachweisen: Stülpt man ein Trinkglas über die Flamme, wird diese aufgrund des entstehenden Kohlendioxids bald erlöschen, und das Glas weist am Rand einen feuchten Beschlag auf.Jeden Tag. Überall.
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