Vermutlich will jetzt niemand mehr das Wort Lockdown hören – und Hans-Peter Hutter von der MedUni Wien hat dafür durchaus Verständnis. Der Epidemiologe würde diese Phase ohnehin lieber anders bezeichnen. Im KURIER-Gespräch schätzt er die geplanten Öffnungsschritte und die voranschreitenden Impfungen auf das Infektionsgeschehen ein und skizziert, was uns in den nächsten Monaten erwarten könnte.
Ich sehe die nächste Zeit so: Durch den Impferfolg, in Abhängigkeit von der Durchimpfungsrate, kann man sich vom Gedanken Lockdown verabschieden. Es wird zwar dort und da auch weiterhin Infektionscluster geben, die punktuell auftreten. Man wird dann auch punktuell Maßnahmen zur Eingrenzung ergreifen. Aber nicht mit flächendeckenden Lockdowns.Sie werden sich ganz klar positiv auswirken. Es gibt eine wachsende Gruppe, die ein geringeres Erkrankungsrisiko hat.
Natürlich werden regionale Konzepte zu den Öffnungsschritten notwendig sein. Der Bund gibt einen gewissen Rahmen für die Öffnungen vor. Jetzt ist die Frage, wie es die Länder machen.Ich war immer ein Fan der schrittweisen Öffnungen. Man kann dann auftretende Folgen besser nachvollziehen und gegebenenfalls gegensteuern.Ich will eigentlich gar nicht von Lockdown sprechen.
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