Für eine Wienerin endete der Wunsch nach jünger aussehender Haut in der vergangenen Woche im Krankenhaus, denn der angebliche Arzt, der bei der Frau ein Fadenlifting durchführte, war gar kein Arzt und hatte nie eine medizinische Ausbildung genossen. Begonnen haben dürfte die"Karriere" des 33-jährigen Serben als Beauty-Doc schon im April 2020.
Seit damals mietete der Mann immer wieder Wohnungen in Wien an, die er dann als Arztpraxis nutzte. Die Adressen waren nobel: Seine letzte Praxis befand sich am Opernring 7 in der Wiener City. Der Mann, der in Österreich geboren ist und daher perfekt Deutsch spricht, bot seine Eingriffe über Soziale Medien an. Wirkliche Operationen führte er nicht durch, er hatte sich auf kleinere Eingriffe wie das Spritzen von Botox oder Hyaluronsäure spezialisiert.
Dabei werden dem Patienten mehrere Fäden unter der Haut eingezogen, die diese straffen sollen. Eigentlich sollten sich die Fäden nach einiger Zeit auflösen, das taten sie bei einer Geschädigten aber nicht, weswegen die Frau im Krankenhaus operiert werden musste. Sie verständigte daraufhin die Polizei.
Die Ermittler trafen den Mann schließlich am Sonntag in seiner"Praxis" am Opernring an. Dort dürfte er an diesem Tag bereits mehrere Eingriffe vorgenommen haben, was benutzte Spritzen belegten. Außerdem hatte er schon 2.680 Euro eingenommen. Da der Mann schon seit über einem Jahr aktiv war, vermutet die Polizei, dass es noch weitere Opfer gibt und bittet diese, Anzeige zu erstatten.
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