Gashandelsverträge gewöhnlich vorsehen. Das bedeutet, es gibt keine fixen Lieferungen, sondern lediglich Bandbreiten bei der Menge des zu liefernden Gases. Nach dieser Theorie hat gerade eine Phase begonnen, in der Russland wieder mehr Gas schickt, nachdem es zuvor weniger gewesen ist. Für Expertin Knaus ist allerdings"derzeit noch nicht ersichtlich, ob es sich tatsächlich um eine dauerhafte Trendwende handelt oder ob nur kurzfristig mehr Gas geschickt wird".
Fest steht, Russland braucht angesichts der gravierenden Sanktionen derzeit jedes Geld, das es bekommen kann. Da kommen höhere Gasexporte hoch gelegen. Dies umso mehr, weil in Gasverträgen üblicherweise nicht nurLiefermengen flexibel gestaltet sind, sondern auch der Preis. Selbst wenn also ein Gasvertrag auf viele Jahre abgeschlossen wird, schwankt der aktuell zu zahlende Preis je nach Weltmarktpreis.
All dies zeigt eindrücklich, wie abhängig Europa von russischem Erdgas ist. In Österreich beispielsweise sind 80 Prozent des Gases, das hierzulande in Thermen und Kraftwerken verheizt wird, russischer Herkunft. Europa braucht den Rohstoff, RusslandEinnahmen. Es gäbe zwar Alternativen zum russischen Gas: der Umstieg auf andere Staaten mit Gasvorkommen und-mehr noch-ein massiver Ausbau Erneuerbarer Energie wie Wind-oder Solarkraft.
Jetzt müssen sie russisches Gas kaufen, das mitten durchs Kriegsgebiet fließt. Und strikte Sanktionen mit dem Schönheitsfehler versehen, dass der mit Abstand wichtigste russische Wirtschaftssektor von ihnen ausgenommen ist. Eine rasche Schwächung des Landes ist so nicht zu erwarten.
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