Aus dem erhofften zweiten Titel an der Copacabana nach 2017 ist für Dominic Thiem nichts geworden. In seinem ersten Turnier nach seinem tollen Lauf ins Finale der Australian Open verlor Thiem schon im Viertelfinale des ATP-500-Turniers in Rio de Janeiro. Der 26-jährige Topfavorit unterlag dem nur auf Platz 128 liegenden italienischen Qualifikanten Gianluca Mager am Samstag mit 6:7,5:7.
Das Match war am Vortag wegen strömendem Regen bei 6:7,1:2 und 15:15, Aufschlag Mager, abgebrochen worden. Thiem vermochte das Match in der Fortsetzung aber nicht zu drehen. Wie schon in den Vorrunden zeigte sich der Weltranglisten-Vierte keinesfalls in seiner besten Form, während Mager auch am Samstag unbekümmert weiterspielte.
Der Mann aus San Remo war schon am Freitag mit aggressiver Spielweise aufgetreten. Der 25-jährige Mager schlug im ersten Satz mit 19 Winnern gleich um zehn mehr als sein prominenter Gegner. Zwar fabrizierte Mager mit teils risikoreichem Spiel auch 19 unerzwungene Fehler, das konnte der Weltranglistenvierte aus Lichtenwörth aber nicht ausreichend nutzen.
Doch Thiem war alles andere als er selbst, was unter anderem auch der Punkt zum 15:30 zeigte, als ihm nach dem Aufschlag der Schläger aus der Hand fiel und Mager den Ball nur noch reinspielen musste. Nach dem erneuten Serviceverlust servierte Mager mit seinem vierten Ass nach 1:55 Stunden zu seinem mit Abstand größten Sieg aus. Als Lohn wird er sich am Montag erstmals in den Top 100 finden.
Für Thiem geht es nun zu einem Vorbereitungsblock nach Los Angeles, er lässt ja den Heim-Davis-Cup in Premstätten Anfang März aus. Seine nächsten Turniere stehen im März bei den Masters-1000-Events in Indian Wells, wo er Titelverteidiger ist, und in Miami an. Der am Samstag mit einem Sieg über Mager möglich gewesene Aufstieg zur Nummer 3 der Welt wird nun erst am 2. März stattfinden.Jeden Tag. Überall.
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