Die rechtsnationale Regierung von Giorgia Meloni in Rom nimmt einen neuen Anlauf, um die Insel Sizilien mit dem italienischen Festland zu verbinden: Der Bau der längsten Hängebrücke der Welt soll schon im Sommer starten. Doch groß sind die Hürden, der Widerstand – und die Mafiagefahr.
Es gibt Träume, die sind Tausende Jahre alt. So auch die Vision, die Insel Sizilien an das italienische Festland zu binden. Der Legende nach gelang dies nur den antiken Römern. Plinius der Ältere erwähnt, dass im dritten Jahrhundert vor Christus Konsul Lucius Caecilius mit einer schwimmenden Brücke aus Fässern und Brettern die Meeresenge von Messina überwand.
Ob die Brücke wirklich existierte, ist heftig umstritten. Sicher ist, dass nach den mutmaßlichen Elefanten niemand mehr die Straße von Messina zu Fuß überquerte. Dafür träumten über Jahrtausende hinweg Könige, Fürsten, Diktatoren und Premiers von der Brücke. Selbst die vorigen 60 Jahre italienischer Geschichte sind voller kostspieliger Pläne, die insgesamt fast eine Milliarde Euro Steuergeld verbrannten.
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