Weil der Guide Michelin dem französischen Gourmetkoch Marc Veyrat einen seiner drei Sterne aberkannt hatte, finden sich Koch und Kritiker nun vor Gericht wieder. Am 27. November begann in Paris der Prozess Veyrat gegen Michelin.
Die Feinschmecker-Bibel stufte zu Jahresbeginn das Restaurant Maison des Bois in Manigod bei Annecy herab. Der für seinen schwarzen Hut bekannte Koch, der mit Bergkräutern, Wurzeln und Wildblumen in seinen Gerichten experimentiert, will das aber nicht wahrhaben. Er fordert Beweise für die Herabstufung, da er anzweifelt, dass Kritiker jemals sein Restaurant besucht haben. Der Michelin-Verlag klagt ebenfalls und fordert 30.000 Euro Schadenersatz.
"Wattige" Jakobsmuscheln Eskaliert war der Streit im März 2019, als der Koch den Verlag einen Besuch abstattete und Erklärungen forderte. Dort wurde ihm gesagt, dass seine Jakobsmuscheln"wattig" gewesen seien und er zu einem Soufflé Cheddar serviert habe. Vor allem die Kritik am Käse trifft Veyrat schwer.
Aber auch der Guide Michelin wehrt sich öffentlich. Gwendal Poullennec, internationaler Direktor des Guide Michelin, erklärte in einem Interview mit CNN:"In Frankreich sind Köche echte Künstler, sie sind sehr stolz, manchmal auch exzessiv und empfindlich." Auf Erpressung wolle man sich aber nicht einlassen, nur weil jemand sage"ich verdiene drei Sterne, weil ich bin, wer ich bin".
Mit finanziellen Einbußen hat Veyrat bisher nicht zu kämpfen. Im Gegenteil, der Umsatz sei in diesem Jahr sogar um zehn Prozent gestiegen. Er will nun lieber aus dem Guide Michelin gestrichen werden, als mit zwei Sternen angeführt zu sein.
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