Den Bürgern ihr Theater: 1820 wurde St. Pöltens erstes Theaterhaus am Rathausplatz eröffnet. Dessen Aktien gehörten den St. Pöltner Bürgern.um 202. Geburtstag zeigt St. Pöltens Stadtmuseum, wo – und wie – man hierorts seit 1820 Theater spielt.Das älteste ist es nicht, unter NÖs Theaterhäusern . Aber es ist das einzige, das von Anfang an den Bürgern gehörte. Denn: „Die Bürger wollten ein eigenes Theater!“ Erklärt Martina Luef.
Der hängt gleich am Anfang der frisch eröffneten Jubiläumsschau im St. Pöltner Stadtmuseum. „Welch Theater!“ haben Museumsdirektor Thomas Pulle und Kuratorin Martina Luef die ebenso üppige wie spannende Geschichte des St. Pöltner Theaterhauses, später Stadttheaters, heute Landestheaters genannt. Und zeigen entlang von Menschen und Requisiten 202 Jahre Theatergeschichte.
Die beginnt noch vor dem „Bühneneingang“ und dem ersten von vielen roten Vorhängen im ersten Stock des Stadtmuseums, mit alten Szenenfotos und einer Apoll-Büste – und mit den ersten Aktien des künftigen Theaterhauses. Mit denen kauften 69 St. Pöltner Bürger, aber auch eine Prinzessin, zwei Generäle, der Stadtphysikus oder der St. Pöltner Bischof das ehemalige Militärgefängnis am Rathausplatz.
Dessen erster Direktor war Theaterunternehmer Leopold Hoch, dessen erster Intendant Schauspieler Herwig Lenau. Dazwischen lenkte ein Theaterverein die Geschicke des Hauses, das auch für Bälle vermietet wurde und mit dessen Mitgliedern man im Stadtmuseum gleich einen ganzen Raum tapeziert und einige lebensgroß in die Ausstellung gestellt hat.
An Architekturplänen, Kostümkisten, einer raumhohen Glaswand voller Rollenbüchern, einem raumlangen Guckkasten voller Bühnenmodelle und noch mehr Theatergeschichten geht es unter Plakatwänden aus der Nazizeit weiter bis zu den ungewöhnlichen Porträts von Schauspieler Tilman Rose und dem silbrig schimmernden Puppenkopf von Regisseur Nikolaus Habjan aus 2022. Und zurück zum Aufruf im Gang: „St.
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