Im Fall des vor 13 Jahren verschwundenen britischen Mädchens Madeleine"Maddie" McCann sind seit Mitte voriger Woche beim deutschen Bundeskriminalamt Hunderte neue Hinweise eingegangen. Das sagte der Sprecher der Braunschweiger Staatsanwaltschaft, Hans Christian Wolters, am Montag. Die ZDF-Sendung"Aktenzeichen XY... ungelöst" vergangenen Mittwoch habe die erwartete große Resonanz gefunden.Die Hinweise würden nun abgearbeitet.
Gegenüber „Sky News“ sagte Wolters, dass man Beweise habe, dass Maddie tot sei. „Alle Anzeichen, die wir haben, weisen in diese Richtung. Wir haben aber nicht genügend Beweise dafür, dass wir einen Haftbefehl gegen unseren Verdächtigen in Deutschland wegen Mordes an Madeleine McCann ausstellen können“, so der Staatsanwalt weiter. „Deshalb brauchen wir mehr Informationen und Zeugenaussagen.
Im Fall eines damals sechsjährigen Buben aus Elsdorf bei Köln, der 1996 in Portugal verschwunden war, sieht die Polizei indes keine Verbindung zum Fall Maddie. Der Vater hatte sich laut Polizei an das Bundeskriminalamt gewandt. Das Kriminalkommissariat 11 habe jedoch"keine neuen Hinweise oder Ansätze" für das Verschwinden des Buben gefunden,"so leid uns das tut", sagte eine Sprecherin am Montag.
Die britische Polizei hatte am Sonntag mitgeteilt, dass etwa 400 neue Hinweise im Fall Maddie telefonisch oder per E-Mail eingegangen seien. Anders als die deutschen Ermittler geht Scotland Yard auch nach 13 Jahren weiter von einem Vermisstenfall aus."Es gibt keinen endgültigen Beweis, dass Madeleine noch lebt oder tot ist", so ein Polizeisprecher in London.
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