Vergangene Woche sind zwei Dinge passiert, die mich beschäftigen.
Sprechen dient nicht mehr nur unserer Verständigung, sondern der politischen und ideologischen Distinktion einzelner Gruppen, die miteinander nicht mehr ins Gespräch kommen wollen oder können. Auch wohlmeinendes Sprechen, ja sogar der Versuch von Aufklärung und Differenzierung wird zum Risiko. Sprache wird zur Falle.
Palmer hat etwas sehr Banales ausgesprochen: Wenn jemand das N-Wort verwendet, um andere zu beleidigen oder Rassismus zu verbreiten, dann sei das doch etwas anderes, wie wenn man das Wort verwende, um historische oder literarische Texte zu zitieren. Auf den Kontext, also die äußeren Umstände und die Motivation, komme es an. Palmer hätte all das natürlich auch sagen können, ohne "N****" mehrmals ins Mikro zu sagen. Aber das wollte er nicht.
Rauchs superkorrekte Wortwahl reizte wieder andere. Sofort erhob sich ein Proteststurm, weil er "Frauen gecancelt" habe. Das hatte er zwar auch wieder nicht getan, er wollte nur besonders "inklusiv" sein, aber viele empfinden es umgekehrt – und fühlen sich ausgeschlossen.
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