Frankfurt/Wien. Die neue Chefin der Europäischen Zentralbank , Christine Lagarde, ist erst wenige Wochen im Amt, sorgt aber schon für gehörige Aufregung im „Hartwährungsblock“ der Währungsgemeinschaft, speziell in Deutschland. Lagarde hatte in einer Anhörung vor dem Europäischen Parlament vor ihrer Bestellung zur EZB-Chefin angedeutet, dass das Anleihenkaufprogramm der Euro-Notenbank künftig „grüner“ werden könnte.
Die Grünen im Europaparlament, aber auch einige NGOs, drängen seit einiger Zeit darauf, dass die Euro-Notenbank die Klimafrage zum entscheidenden Faktor bei diesen geplanten Ankäufen macht und Anleihen mit Nachhaltigkeitsschwerpunkt bevorzugt. Die Rede ist von einem „Green QE“ . Derzeit dürften an die 30 Mrd. Euro des von der EZB erworbenen Zwei-Billionen-Portfolios aus solchen staatlichen und privaten „grünen“ Anleihen bestehen, was ziemlich genau dem Markt entspricht. Künftig werden es automatisch mehr, weil immer mehr Staaten solche Anleihen, etwa zur Finanzierung von Umweltmaßnahmen, auflegen und auch das Emissionsvolumen von Unternehmen, die im Umweltbereich tätig sind, permanent wächst.
Überfrachtung des EZB-Mandats So fürchtet die für ihren eher restriktiven Kurs bekannte deutsche Bundesbank etwa, dass ein geldpolitisch notwendiger Ausstieg der EZB aus dem Anleihenkaufprogramm bei einer Bevorzugung grüner Anleihen sehr schwierig werden könnte, weil dann der politische Druck auf eine Beibehaltung der Ankäufe solcher Anleihen unter dem Titel Klimaschutz sehr groß werden würde.
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