Während der Corona-Krise mussten auch sämtliche Schulen im Land zusperren. Welche weitreichenden Folgen diese Schulschließungen hatten, zeigt sich aber erst langsam. Laut den Berechnungen des ThinkTanks „Agenda Austria“ entstanden dabei Kosten in der Höhe von mehr als 7 Milliarden Euro.Der Analyse der wirtschaftsliberale Denkfabrik nach, mussten Tausende Eltern Zeit für das „Homeschooling“ investieren und ihren Kindern beim Lernen helfen.
Die Nachwirkungen der Schulschließungen werden aber noch Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte spürbar sein. „Die Corona-Jahrgänge müssen wegen des verlorenen Lernfortschritts in der Zukunft mit Gehaltseinbußen rechnen“, so Agenda Austria-Ökonom Hanno Lorenz. Die Denkfabrik übt dabei auch scharfe Kritik an der Regierung. „Bedauerlich ist, dass das österreichische Bildungssystem trotz oftmals angekündigten Masterplänen zur Digitalisierung völlig unvorbereitet getroffen wurde“, so Lorenz. Man müsse den Schülern die entsprechenden Geräte zur Verfügung stellen, um digitale Inhalte auch wirklich nützen zu können.
23.000 Schüler mit Förderbedarf sollen ab 24. August – zuerst in Wien, NÖ und Burgenland und eine Woche später in ganz Österreich – zweiwöchigen Auffrischungsunterricht an 500 Schulstandorten erhalten. 1.400 Lehramtsstudenten, die dafür ECTS-Punkte an der Uni sammeln, führen den Unterricht und werden von etwa ebenso vielen Pädagogen dabei unterstützt.
Die „Summer School“ läuft als Pilotprojekt und könnte nächstes Jahr – möglicherweise sogar mit Erweiterungen etwa für Mathe und andere Fächer – fortgeführt werden.
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