Andrea Reisner Leitung Zeitreisen Beim Schneuzen vergaß ein Mann wohl, dass er eine brennende Zigarre in der Hand hielt: Er stieß sich versehentlich die Glut ins linke Auge und verbrannte es so stark, dass es nicht mehr zu retten war.
Diesen Fall schilderten die Mediziner Adolf Zander und Arthur Geißler in der Monographie"Die Verletzungen des Auges" . Der unglückliche Raucher wird den Kauf eines künstlichen Auges erwogen haben. Als internationale Koryphäe unter den Herstellern okularer Prothesen galt damals ein Pariser namens Boissonneau.
Zur Zielgruppe der sog. Augenkünstler liefert das eingangs zitierte Werk von Zander/Geißler Aufschlussreiches: Bei Kindern werden Schussverletzungen und das Hantieren mit Zündhütchen bzw. -kapseln als weitaus häufigste Ursachen für den Verlust eines Auges durch Unfälle genannt. Bei Erwachsenen geschah es vor allem an Arbeitsstätten, wo es so gut wie keine Schutzvorkehrungen gab.
Die fetten Jahre sollten für das Geschäft mit künstlichen Augen erst im 20. Jahrhundert kommen. Die Weltkriege erzeugten ganze Heere von Einäugigen.
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