Gewessler: Russische Gaslieferungen nach Österreich uneingeschränkt
Russland hat wie angekündigt Polen den Gashahn zugedreht. Der tatsächliche Gasdurchfluss durch die Jamal-Pipeline von Belarus nach Polen lag um 04.07 MESZ bei null Kilowattstunden, wie Daten des Europäischen Netzes der Fernleitungsnetzbetreiber zeigten. Zudem wird der russische Staatskonzern Gazprom ab Mittwoch auch alle Gaslieferungen nach Bulgarien stoppen. Darüber sei das Gasunternehmen Bulgargas am Dienstag informiert worden, meldete das Energieministerium in Sofia.
Gewessler betonte, dass das bulgarische Netz"nichts mit dem österreichischen Netz zu tun" habe. Zur Jamal-Pipeline nach Polen sagte sie, dass schon in den vergangenen Tagen"wenig Gas" über sie gekommen sei. Die OMV sei derzeit"im Austausch", um die Gaszahlungen an Russland"sanktionskonform über Euro abzuwickeln", betonte sie. Eine Auflösung der bis zum Jahr 2040 geschlossenen Lieferverträge mit Russland schloss sie nicht aus.
Bulgariens Ministerpräsident Kiril Petkow hatte vor der jüngsten Nachricht aus Russland, dass kein Gas mehr fließen solle, angekündigt, dass am Mittwoch eine bulgarische Regierungsdelegation nach Kiew reise. Bulgarien ist seit 2007 EU-Mitglied, ist aber noch immer fast komplett von Erdgaslieferungen aus Russland abhängig. Ein Anschluss an das griechische Gasnetz soll im Juni fertig sein.
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