Österreichs Lebensmittelproduzenten wehren sich gegen das „Nutri-Score“-System, das auf EU-Ebene gerade geplant ist. Bis Ende des Jahres will die EU-Kommission dazu einen Gesetzesvorschlag vorlegen. Es handelt sich um ein neues, leicht verständliches System zur Kennzeichnung der nährstoffmäßigen Ausgewogenheit von Lebensmitteln. Sie werden – ähnlich dem Schulnotensystem – mit fünf Stufen vom grünen „A“ bis zum roten „E“ bewertet.
„Wir wollen nicht, dass Lebensmittel diskriminiert werden“, erklärt Katharina Koßdorff, Geschäftsführerin im Fachverband der Lebensmittelindustrie der Wirtschaftskammer, gegenüber profil. „Rot ist traditionell die Farbe der Gefahr, und ein Gefahrensignal für Lebensmittel ist schlicht nicht zutreffend.“
Auch von der oberösterreichischen Genossenschaft Berglandmilch, die hinter der Marke „Schärdinger“ steht, heißt es: „Das wird nur für Verwirrung sorgen; das lehnen wir ab.“ Man werde sich gegen den Nutri-Score engagieren, etwa in den Gremien der Wirtschaftskammer. „Hochverarbeitete Lebensmittel schneiden im Nutri-Score toll ab, während unsere Produkte schlechter wirken würden, als sie es tatsächlich sind“, so Berglandmilch.
Damit schließt sich das Unternehmen einer Kritik an, wie sie französische und italienische Produzenten seit längerem äußern. Demnach sind hochverarbeiteten Produkte wie Fertiggerichte im Nutri-Score-Syste bevorzugt, weil der Hersteller die Rezeptur geringfügig ändern kann, sodass eine bessere Bewertung herauskommt. Bei einfachen Produkten ist dies nicht möglich.
Der Verein Foodwatch fordert unterdessen eine möglichst schnelle Einführung des Nutri-Score auf österreichischer Ebene, so Foodwatch-Expertin Heidi Porstner gegenüber profil – unabhängig von den mitunter jahrelangen Procederes auf EU-Ebene.
Es ist schon eigenartig. Die unsägliche Fischstäbchen-Pizza bekommt ein B.
Weil die Leute dann besser checken können, was ihnen für ein Gift- und Chemiecocktail vorgesetzt wird? Die Lobby schiebt an...
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