Der Schweizer Pharmakonzern Novartis wird über die Tochterfirma Sandoz, wie angekündigt, kräftig in seinen Standort Kundl in Tirol investieren. 100 Mio. Euro kommen von den Schweizern, 50 Mio. Euro von Bund und Land Tirol. Das Geld geht in die Penicillin-Produktion."Die Vorbereitungen haben bereits begonnen, die Umbauarbeiten starten im zweiten Halbjahr 2021", so der Konzern heute in einer Aussendung.
Die Reduktion der Abhängigkeit von Importen aus Asien sei von großem öffentlichen Interesse und daher habe die Österreichische Bundesregierung zugesagt, öffentliche Mittel in Höhe von 50 Mio. Euro aus verschiedenen Finanzierungspools zur Verfügung zu stellen, erklärte der Pharmakonzern. Dieser hatte noch in der ersten Hälfte des Vorjahres in Erwägung gezogen, die Penicillinproduktion in Kundl einzustellen und nach Asien zu verlagern.
"Trotz eines vorübergehenden Nachfragerückgangs aufgrund der Pandemie bleiben wir in Bezug auf die mittel- bis langfristigen Aussichten für dieses Segment, das einen erheblichen Teil der globalen Krankheitsbilder abdeckt, weiter zuversichtlich.
"Die Standortentscheidung für Tirol und die Investitionssumme sind ein starkes Signal für das gesamte Land. Novartis stärkt Österreich als Forschungsstandort und schafft gleichzeitig neue Arbeitsplätze", so Kurz. Und Schramböck rechnete vor:"Rund 80 Prozent der aller Antibiotikawirkstoffe kommen aus China und Indien. Gerade die Corona-Krise hat gezeigt, wie groß die Abhängigkeit Europas insbesondere von diesen Ländern ist.
Landeshauptmann Platter betonte:"Die vom Land Tirol zur Verfügung gestellten fünf Millionen Euro sind gut investiertes Geld und ein wichtiger Beitrag sowohl zur Stärkung des europäischen Arzneimittelmarktes als auch des Tiroler Forschungsstandortes."
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