Glaubt man dem 2.913 Seiten dicken UN-Klimabericht 2022 – einer Synthese Zehntausender wissenschaftlicher Arbeiten der Klimaforschung –, hat unser Alpenland in acht Jahren sein verbleibendes Kohlenstoffbudget in Höhe von 630 Millionen Tonnen CO2 aufgebraucht. Zumindest wenn wir zum 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens etwas beitragen wollen.
Den will jedenfalls Niederösterreich gehen. Nach Schelte von Klimaschützern wie KlimaNÖtral und Global 2000 und mit Antrag von ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS im Landtag wird das Land NÖ im Laufe des nächsten Jahres seinen Klima- und Energiefahrplan überarbeiten, um dem Bundesziel der Klimaneutralität 2040 gerecht zu werden.
Der Bund müsse jedoch im Vorfeld noch substanzielle Fragen klären, sagt VPNÖ-Umwelt- und Naturschutzsprecher Josef Edlinger. „Zum Beispiel, wie wird bilanziert, ist der europäische Emissionshandel enthalten, welche Kompensationsmaßnahmen sind zulässig und wann wird das zugehörige Klimaschutzgesetz beschlossen?“ Der neue NÖ-Klimafahrplan wird etwa das Erneuerbare-NÖ-Ausbaupaket inkl. Netz abbilden.
Dazu gebe es weder Regelwerke noch Standards in Österreich, kontert die Umweltabteilung des Landes NÖ. Außerdem sei der Aufwand für ein CO2-Budget enorm hoch. „Allein die Stadt Oslo beschäftigt mehr als 40 Personen für eine Klima-Euro-Budgetierung.“ Nötig und wichtig wäre aber das seit eineinhalb Jahren überfällige Klimaschutzgesetz des Bundes. Das lege mit konkreten Zielen für Sektoren und einem bundesweiten Treibhausgasbudget einen Rahmen fest. „NÖ wird seinen Beitrag leisten“, verspricht das Land NÖ.
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