Nach monatelangen Grabenkämpfen entschied der Aufsichtsrat der teilstaatlichen OMV am Dienstagabend einstimmig das Rennen um einen der bestbezahlten und wichtigsten Jobs des Landes. Ab 1. September wird wie berichtetals CEO Österreichs größtes börsenotiertes Unternehmen steuern. Die Bestellung des 56-jährigen Kunststofftechnikers ist ein ganz klares Signal dafür, in welche Zukunft die OMV gehen wird.
Noch kommt der überwiegende Großteil des Konzernumsatzes und des Gewinnes aus dem traditionellen, nach wie vor profitablen Öl- und Gasgeschäft, aus Upstream und Downstream . Mit der rund vier Milliarden Euro teuren Mehrheitsübernahme der Chemie- und Kunststoffgruppe Borealis vom OMV-Miteigentümer Mubadala im Vorjahr beginnen sich die Relationen aber zu verschieben.Das zeigt sich an den Ergebnissen des ersten Quartals 2021, als Borealis erstmals konsolidiert wurde.
Die wiederholten Aufforderungen von Greenpeace & Co., zuletzt anlässlich der OMV-Hauptversammlung am Mittwoch vorgetragen, so rasch wie möglich aus Öl, Gas und auch aus der Plastikproduktion auszusteigen, sind einigermaßen realitätsfern. „Man kann die Leute doch nicht zur -Neutralität zwingen, indem man ihnen kein Benzin mehr verkauft“, argumentiertWiewohl es keine freie Fahrt mehr für Konzerne gebe, die produzieren.
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