Eine im ungarischen Fertörakos geplante große Freizeitanlage am Neusiedler See ruft derzeit sowohl in Ungarn als auch in Österreich Naturschützer auf den Plan. Bei einem Treffen in Mörbisch haben sich am Mittwoch Vertreter aus beiden Ländern zu einem Netzwerk für die Verkleinerung des Projekts zusammengeschlossen, sagte Wolfgang Pelikan, Vorsitzender des Ramsar Komitees, am Donnerstag.
Ungarn plant beim Strandbad von Fertörakos laut einem Youtube-Video von Sopronmedia eine große Freizeitanlage mit Hotel, Wasser- und Freizeitpark, Anlegeplätzen für Boote und Campingplatz. Die Naturschützer rechnen damit, dass das Großprojekt massive Auswirkungen auf den Naturraum haben wird - sowohl auf der ungarischen als auch auf der burgenländischen Seite. Auch der Weltkulturerbe-Status des Neusiedler Sees sei bedroht.
Als erster Schritt sollen nun die Projekt-Betreiber zu Gesprächen eingeladen werden. Von ihnen erwartet man sich mehr Informationen zu dem Vorhaben - bisher hatte sich Ungarn diesbezüglich eher bedeckt gehalten."Insbesondere interessieren die Ergebnisse des Genehmigungsverfahrens sowie die Inhalte von Bescheiden", sagte Pelikan.
Neben dem Vorsitzenden des Nationalen Ramsar Komitees gehört auch Christian Schuhböck, Generalsekretär der Natur-, Kultur- und Landschaftsschutzorganisation"Alliance For Nature", dem Kernteam an. Mit Gabor Reischl, Zoltan Kun und Gyula Major sind außerdem drei Vertreter aus Ungarn dabei.
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