Der Spionage-Krimi um den österreichischen Verfassungsschutz nahm heute eine überraschende Wendung: Fast drei Monate saß der frühere Staatsschützer Egisto Ott in U-Haft, er steht im Verdacht, Daten aus dem Innersten der österreichischen Sicherheitsbehörden an russische Dienste weitergereicht zu haben. Heute spazierte der mutmaßliche Spion aus der Justizanstalt Josefstadt und ist zumindest vorerst ein freier Mann.
Die Enthaftung ist zwar ein Etappensieg für Ott, doch die Justiz wird sich weiter mit seinen Aktivitäten beschäftigen.
Die Geräte waren bei einem Bootsausflug des Innenministeriums am 10. Juli 2017 ins Wasser gefallen, als ein Kanu kenterte. In weiterer Folge wurden sie zur Datenrettung ins BVT gebracht, wobei ein Forensiker zuerst eine Trocknung mit Reiskörnern vornahm. Offenbar wurde sogar versucht, einen Spezialisten aus Israel beizuziehen, um die Daten der durchnässten Handys auslesen zu können, was an dessen finanziellen Forderungen scheiterten.
Ott bestreitet, mit der Beschaffung der Handys etwas zu tun gehabt und diese weitergegeben zu haben. Die Handys seien ihm"in einem Kuvert in den Briefkasten in meiner Wiener Wohnung gelegt" worden, gab er nach seiner Festnahme am 30. März in seiner Beschuldigteneinvernahme zu Protokoll:"Von wem ist mir nicht bekannt. Zum Vorhalt, dass diese drei Telefone über mich nach Russland verbracht wurden, bestreite ich.
Was mit den nunmehr entdeckten SINA-Laptops, die kriminaltechnisch untersucht werden, geplant war, ist unklar. Ott soll mittlerweile gestanden haben, er wisse von insgesamt fünf SINA-Laptops, wobei sich einer"im Ausland, aber nicht in Russland" befinde. Einen hätte"einer seiner Mitarbeiter", einen weiteren"ein Journalist in Österreich". Für Egisto Ott gilt die Unschuldsvermutung.
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