Johannes Rauch ist gerade in den Zug gestiegen – man hört im Hintergrund das Piepen der sich schließenden Türen. Der Gesundheitsminister ist auf dem Weg nach Vorarlberg, seiner Heimat, als er mit dem KURIER über das Masken-Aus, ein „Leben mit Covid“, seinen Mailverkehr mit der Bevölkerung und die ersten drei Monate im Amt spricht.Es geht mir sehr gut, danke. Ich schlafe ausgezeichnet, und ich schlafe auch durch – das ist ein Segen.Nein.
Ist es leichter für Sie, weil Sie mit Karl Nehammer einen Kanzler haben, der – anders als Sebastian Kurz – als eher konziliant gilt?Ist die Zeit echt reif, auf die Maskenpflicht zu verzichten? Das sehe ich nicht so. In hochsensiblen Settings – Spitälern, Arztpraxen – ist die Maske weiter Pflicht. Mein Zugang ist: Wir können nicht ewig alles vorschreiben. Wir müssen lernen, mit Pandemien umzugehen – es wird nicht die letzte bleiben.
Die Impfpflicht wurde im November mit den Landeshauptleuten paktiert. Hätten Sie zugestimmt, wenn Sie da schon Minister gewesen wären? Ich habe Tempo gemacht. Die Pflegemitarbeiter sind lange vertröstet worden – wenn das so weitergegangen wäre, wäre ich gescheitert gewesen.