Eine militante Gruppe namens Jaish al-Adl hat einen Großangriff auf Stützpunkte der Revolutionsgarden im Süden des Landes gestartet. Das iranische Regime spricht von einem „vereitelten Terrorangriff“.
Im Südosten des Irans haben Militante einen Großangriff auf Stützpunkte der mächtigen Revolutionsgarden verübt. 16 Angreifer und 11 Sicherheitskräfte seien getötet worden, berichteten die staatlichen Nachrichtenagenturen IRNA und Tasnim am Donnerstag. Die Attacken erfolgten in der Nacht auf Donnerstag auf Militäreinrichtungen in den Städten Rask und Chahbahar der Provinz Sistan und Baluchistan. Die Rede war von einem „vereitelten Terrorangriff“.
Auf Videos des staatlichen Rundfunks waren Schusswechsel bei Straßengefechten zu sehen. Sicherheitskräfte hätten die Städte am Donnerstagmorgen jedoch wieder unter Kontrolle gebracht, berichteten iranische Medien weiter. Staatsmedien zufolge sollen die Angreifer sich zwischenzeitlich auch in Wohngebieten verschanzt und Geiseln genommen haben. In den sozialen Medien wurde auch nach Tagesanbruch noch über Gefechte mit schwerem Geschütz berichtet.
Unabhängig überprüfen ließen sich die Informationen aus der Provinz nicht. Jaish al-Adl, eine sunnitische Rebellengruppe, hat ihre Angriffe im vergangenen Jahr intensiviert. Die meisten Bewohner der Provinz folgen der sunnitischen Strömung des Islam, im Gegensatz zur schiitischen Staatsreligion. Die USA und der Iran haben die Gruppe als Terrororganisation eingestuft.
Mitte Jänner hatten Irans Revolutionswächter Stellungen der militanten Gruppe im Nachbarland Pakistan beschossen, wo sich ihre Rückzugsgebiete befinden sollen. Dies führte vorübergehend zu einer schweren Verstimmung zwischen Teheran und Islamabad.
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