Der Chef der deutschen AUA-Mutter Lufthansa, Carsten Spohr, hat eine positive Wirkung einer möglichen Kerosinsteuer auf das Klima in Zweifel gezogen. Der Konzernchef warnte in der"Süddeutschen Zeitung" vom Mittwoch, der Luftverkehr würde dann nur in andere Länder verlagert. Fluggesellschaften würden im Ausland tanken, wo eine solche Steuer nicht erhoben werde.
Trotzdem sehe er große Chancen, die Klimabelastung durch den Luftverkehr in den kommenden zehn Jahren deutlich zu senken, sagte Spohr. So könne der CO2-Ausstoß langfristig um zehn Prozent gesenkt werden, wenn synthetischer Treibstoff in großen Mengen hergestellt würde. Spohr wies darauf hin, dass Langstreckenflugzeuge wegen der notwendigen Energiedichte noch auf lange Sicht mit Kerosin betrieben werden müssten.
Spohr forderte in der"SZ" auch ein Ende extrem billiger Tickets."Nicht nur, weil 5-Euro-Tickets das System verstopfen, sondern auch, weil 5-Euro-Tickets uns angreifbar machen für Kritik - und die vielen nachhaltigen Dinge, die wir tun als Branche, in Frage stellen." Er hoffe, dass sich der Preiskampf im nächsten Sommer nicht wiederhole.
Fliegen ist laut dem deutschen Umweltbundesamt die klimaschädlichste Art sich fortzubewegen, die Branche ist daher in der Defensive. Anfang August hatte der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft ein Sechs-Punkte-Programm vorgestellt, das die CO2-Emissionen im Flugverkehr stark senken soll. Den größten Hebel sieht die Branche demnach bei der Weiterentwicklung der Kraftstoffe für Flugzeuge.
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