Mittwoch, 18. Oktober 2023, 9 Uhr. In einer halben Stunde soll der Prozess des Jahres starten. Sebastian Kurz muss sich erstmals als Angeklagter vor Gericht verantworten. Äußerlich scheint ihn das nicht zu beeindrucken. Ein paar Dutzend Kameraleute, Fotografen und Journalisten drängen sich so nah an den ehemaligen Regierungschef heran, wie es ein als zarte Trennlinie installiertes Absperrband gerade noch zulässt. Alle hängen an seinen Lippen.
Der nunmehrige Gerichtsprozess hat einen gut vierjährigen Vorlauf, der von einer Eskalation geprägt war, die deutliche Spuren im Rechtsstaat hinterlassen könnte. Mitte 2019, knapp nach Veröffentlichung des Ibiza-Videos, startete die WKStA ihre Ermittlungen rund um die teilstaatliche Casinos Austria AG und eine dort erfolgte Vorstandsbesetzung mit politischer Schlagseite.
Nun ist die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft keine fehlerlose Behörde – auch im Kurz-Strafantrag ist den Anklägern eine peinliche Panne unterlaufen . Was die Führung des höchst komplexen Gesamt-Ermittlungsverfahrens gegen Kurz & Co. anbelangt, das noch zahlreiche weitere Aspekte und zig Beschuldigte umfasst, wurden von Oberbehörden bis dato allerdings keine gröberen Schnitzer attestiert.
Kurz und Bonelli dürfen hingegen auf bequemeren Sesseln sitzen und können den zahlreichen Prozessbeobachtern im Saal vollständig den Rücken zuwenden. Wer an einem Tisch sitzt, hat zudem eine praktische Ablagefläche vor sich. Im Fall von Sebastian Kurz für weißes A4-Papier, einen Stift für Notizen, einen Stift zum Markieren – und für sein Mobiltelefon.
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