hat einst den Satz geprägt, der Wahlkampf sei eine „Zeit der fokussierten Unintelligenz“. Diesem Befund ist nichts hinzuzufügen, bis vielleicht auf eines: Nicht immer hat sich die fokussierte Unintelligenz am Wahlsonntag erledigt. Manchmal geht das Ganze auch länger – wie die Berichterstattung über den Salzburger Wahlsonntag belegt.
Was ein Genie aus dem 18. Jahrhundert mit einer Gemeinderatswahl im Jahr 2024 zu tun hat, gehört zu den großen Mysterien des Boulevards., hat es in die Stichwahl geschafft, es besteht theoretisch die Möglichkeit, dass nach Graz nun die zweite Landeshauptstadt von einem KPÖ-Mitglied regiert wird. Dass damit die Stadt oder gar das Bundesland „scharf nach links“ abbiegen, sollte allein aus mathematischen Überlegungen hinterfragt werden: Von den nur 61.
Wer sich christlich-sozial nennt, muss seine Werte nicht verraten, um Menschen wie Kaltenegger und Dankl zu wählen. Anständigkeit und Authentizität sind immer noch en vogue. In Graz, Salzburg, überall. Irritierend ist dabei nur, dass Dankl just in der KPÖ Politik macht. Warum wirbt man für eine Partei, die den EU-Beitritt als „Verrat“ bezeichnet und Terror-Regime wie die Sowjetunion oder die DDR de facto bis heute verteidigt?
Warum hat Dankl keine eigene Bewegung oder Bürgerliste gegründet, um Missstände in Salzburg zu bekämpfen? Das ist die Frage, die er schlüssig beantworten muss – und zwar spätestens dann, wenn er wirklich Bürgermeister ist.
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