"Ich bin weit im Minus, konnte seit zwei Monaten die Miete nicht mehr bezahlen und weiß nicht mehr weiter", klagt Susanne C.
. Die gelernte Kosmetikerin verlor während der Coronakrise ihren Job. Als sie schwanger wurde, stellte sie ihr Freund vor ein Ultimatum:"Er wollte mich zur Abtreibung zwingen. Als ich nicht zustimmte, verließ er mich und meinte, er wolle von dem Kind nichts wissen."Im April kam der kleine Tim zur Welt. Noch im Wochenbett schickte die junge Mutter alle Anträge für den Neugeborenen los. Susanne C. wuchs in Wien auf, ist jedoch polnische Staatsbürgerin.
Eine Stunde diskutierte C. mit der Beraterin:"Sie wollte mir die Bescheinigung nicht geben, da ich kein Geld habe. Ich habe aber kein Geld, weil ich aufgrund der fehlenden Bescheinigung kein Kindergeld beantragen konnte. Das ist absurd." Für die Bescheinigung müssten finanzielle Mittel nachgewiesen werden, rechtfertigt sich die Behörde. Man akzeptiere jedoch auch eine Bestätigung der Krankenkasse. Das war nicht nötig – Susanne C.
Die Situation zehrt an der 22-Jährigen, sie ist am Ende ihrer Kräfte:"Wegen all dem Stress produziere ich keine Milch mehr, kann mein Kind nicht mehr stillen. Ich muss Milch zukaufen, auch das geht ins Geld. Mein Baby hat Priorität, also esse ich selbst weniger", berichtet sie. Ihr größter Wunsch?"Endlich wieder Mittel zu haben, um genug Essen kaufen zu können.
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