Die Staatsanwaltschaft Wien hat am Dienstagabend über den Stand der Ermittlungen in der"Verschlusssache Ibiza" und die Verdächtigen informiert.
Gegen sieben beschuldigte wird laut Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit dem"Ibiza-Video" ermittelt. Die Liste der Verdachtsmomente ist lang: Unter anderem steht darauf Missbrauch von Tonaufnahme- oder Abhörgeräten, Fälschung besonders geschützter Urkunden, versuchte Erpressung sowie schwerer Betrug. Eine eigens eingerichtete Sonderkommission hat seit Mai 2019 40 Vernehmungen, 15 Hausdurchsuchungen und 36 Kontenöffnungen durchgeführt.
Ermittlungsanordnungen gingen auch an die Niederlande, nach Spanien und Deutschland sowie die Schweiz."Nach der derzeitigen Verdachtslage sollen zumindest zwei Personen an der Planung und Umsetzung der Videoaufnahmen beteiligt gewesen sein", heißt es. Nachvollzogen hat die Staatsanwaltschaft auch, dass ein bekanntes Tonstudio das Ibiza-Video"qualitativ verbessert" habe.
Gegen die drei Personen bestehe der Verdacht des Suchtgifthandels und des schweren Betruges,"zumal sie unter anderem Falschinformationen an den Betreiber einer Homepage verkauft haben sollen". Nun sollen die"zahlreichen sichergestellten Datenträger" ausgewertet werden, wobei das Gericht noch über den Widerspruch gegen die Sicherstellung entscheiden muss.
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