Der Autor schwärmt vom KPÖ-Wahlkampf in Salzburg, kritisiert die Herabwürdigung ländlicher FPÖ-Wähler zu „dummen Losern“, benennt literarische „Feinde“ und erteilt gewissen Leuten Hausverbot - das hat nicht nur mit Nahost, sondern auch mit Büchern zu tun.
„Die Presse“: Im Jänner haben Sie im „Standard“ einen Essay über linken Antisemitismus und dessen Stärke schon in den Siebzigerjahren veröffentlicht. Heißt das, die Reaktionen auf den neuen Nahost-Konflikt haben Sie gar nicht wirklich überrascht? Karl-Markus Gauß: Vorgewarnt war ich, aber was ich nicht erwartet habe, war, wie schnell die Hamas den Propagandakrieg gewonnen hat. Wie schnell bei uns so viele gesagt haben: Das ist legitimer Widerstand, endlich melden die sich . . . Ich habe auch einige solche Bekannte getroffen. Jetzt treffe ich sie nicht mehr. Kurz davor hatte ich außerdem meinen zweiten Herzinfarkt.
Am 14. Mai werden Sie 70, trotz Ihres kürzlichen Infarkts wirken Sie äußerst positiv. Diese Grundstimmung dem Leben gegenüber werden Sie wohl nicht los. Das stimmt. Mein größter literarischer Feind, wenn man das so sagen kann, ist Emil Cioran, den bei uns wahnsinnig viele Leute verehren. Leider muss ich einräumen, dass er sehr gut schreibt, aber gegen seinen absoluten Negativismus kämpfe ich geradezu aktiv an. Allerdings hatte ich Glück: Das Jahr 1954 in Salzburg war schon eine sehr günstige Zeit, um geboren zu werden. Der Krieg lag etwas zurück, der Wiederaufbau hat begonnen.
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