Die allermeisten Länder der Welt dürften in einigen Jahrzehnten mit sehr niedrigen Geburtenraten konfrontiert sein. So schätzt ein renommiertes Expertenteam im Fachblatt"The Lancet", dass im Jahr 2100 weltweit nur noch sechs Staaten - Samoa, Tonga, Somalia, Niger, Tschad, Tadschikistan - über der Marke von 2,1 Kindern pro Frau liegen. Dieser Wert gilt allgemein als Schwelle, um die Bevölkerung durch Geburten langfristig auf einem konstanten Niveau zu halten.
"Wir stehen im 21. Jahrhundert vor einem erschütternden sozialen Wandel", sagte IMHE-Forscher Stein Emil Vollset laut Mitteilung. Die Welt werde gleichzeitig mit einem Babyboom in einigen Ländern und einem Nachwuchsmangel in vielen anderen Ländern konfrontiert sein.
Für Catherina Hinz, geschäftsführende Direktorin am Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, bestätigt der neue Bericht den auch von anderen Institutionen angenommenen Trend. Sie gibt aber zu bedenken, dass solche Schätzungen durchaus mit Vorsicht zu genießen sind."Projektionen, die mehr als 25 Jahre in die Zukunft gehen, sind super unsicher", sagte Hinz, die nicht an dem Bericht beteiligt war.
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