sterreichs Haushalte produzieren jährlich fast 1,5 Mio. Tonnen Restmüll, rund 165 Kilogramm pro Person, so der aktuelle Statusbericht der Abfallwirtschaft. Das sei nicht nur zu viel, sondern vor allem teuer und ineffizient, kritisiert der Verband Österreichische Entsorgungsbetriebe und mahnt mehr Müllvermeidung und konsequente Abfalltrennung ein. Vorarlberg sei mit 72 Kilogramm Restmüll pro Person und Jahr Österreichs Musterland, Schlusslicht ist Wien mit 280 Kilo.
Als Ursache für die Unterschiede in den Bundesländern machte Jüly landesrechtliche Bestimmungen, die Sammelsysteme, die Zahl von Zweitwohnsitzen, die Intensität des Tourismus und den Anteil an mitentsorgten Abfällen der gewerblichen Wirtschaft aus."Vorarlberg zeigt vor, wie es gehen kann", so Jüly.
Laut einer Erhebung der Montanuni Leoben landeten jährlich rund 250.000 Tonnen Kunststoffe, 200.000 Tonnen Papier, 70.000 Tonnen Glas und 67.000 Tonnen Metalle im Restmüll der Haushalte, ebenso enorme Mengen Biomüll."Das ist ein Skandal. In Zeiten von Ressourcenknappheit muss jeder und jede Einzelne dafür sorgen, dass Glas, Kunststoff, Metalle, Altpapier und Bioabfall getrennt gesammelt werden", forderte Jüly.
In Österreich wird Restmüll entweder in Müllverbrennungsanlagen verwertet oder in mechanisch-biologischen Aufbereitungsanlagen behandelt. 2019 wurden 1.276.000 Tonnen Restmüll direkt oder nach Aufbereitung im ersten Behandlungsschritt thermisch und 164.000 Tonnen biologisch behandelt. 21.000 Tonnen an Wertstoffen aus dem Siedlungsabfall wurden stofflich verwertet.
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