Auch Projekte von österreichischen Unternehmen in Israel seien nicht auf Eis gelegt worden. Leichte Einbußen werde es jedoch für den österreichischen Tourismus geben. Der Außenhandel mit Israel hat in den vergangenen Jahren - mit wenigen Ausnahmen, etwa während der Pandemiejahre - stetig an Bedeutung gewonnen. Alleine von 2021 auf 2022 stieg der Wert der österreichischen Warenexporte von gut 458 Mio. auf etwa 557 Mio.
Eine Abkehr von diesem Trend zeigt sich trotz der Konfliktsituation derzeit nicht:"Die Warenlieferungen gehen ungebremst weiter, die Projekte werden soweit fortgeführt, die Baustellen stehen nicht still", sagte Haas, der aber einräumte, dass es abhängig vom weiteren Verlauf des Geschehens heuer zu einer Stagnation kommen könnte.
Einen Dämpfer erwartet Haas hingegen für den Wintertourismus. So sei anzunehmen, dass die Israelis ihre Reiseaktivitäten in nächster Zeit einschränken und daher auch weniger in Österreich nächtigen werden."Sollte sich der Konflikt über mehrere Monate ziehen, gehe ich davon aus, dass die Israelis in der Wintersaison ziemlich auslassen.
Die wirtschaftliche Situation in Israel beschrieb Haas als angespannt, was vor allem an den Unsicherheiten aufgrund der umstrittenen Justizreform liege, die zu einem Vertrauensverlust an den Märkten geführt habe. Eine gefährliche Zuspitzung der Lage durch den Krieg und damit eine existenzielle Bedrohung für die Wirtschaft sieht Haas allerdings nicht, zumal sich die Kosten gemessen am BIP in Grenzen halten würden.
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