So famos ihr Wahlerfolg 2019 war, so herb dürfte heuer die Abfuhr für Europas Grüne ausfallen. Das liegt an der politischen Großwetterlage, aber auch an den handelnden Personen., denen zufolge dieser deutsche Europaabgeordnete der Grünen mehrere Mitarbeiterinnen der grünen Fraktion sexuell belästigt haben soll. Seit 2022 habe auch die Fraktionsspitze davon Kenntnis gehabt, jedoch nichts unternommen.
Davon können die Grünen heute nur träumen. Denn bei der Wahl am 9. Juni erwartet sie eine herbe Abfuhr. Seit Monaten sinken sie in den laufenden Umfragen, welche „Politico“ in seinem „Poll of Polls“-Projekt analysiert. 43 Mandate würden nach aktuellem Stand für sie herausschauen. Die beiden Rechtsaußenfraktionen „Identität & Demokratie“ sowie „Europäische Konservative und Reformer“ werden ziemlich sicher meilenweit vor den Grünen liegen.
Dieser Abstieg ist in erster Linie dem geschuldet, was man politische Großwetterlage nennen kann. 2019 schafften die Klimademonstrationen der „Fridays for Future“ öffentliche Bewusstseinsbildung. Fünf Jahre später hingegen sorgen sich die Europäer in erster Linie wegen hoher Lebenshaltungskosten, der wirtschaftlichen Unsicherheit, und des Krieges in der Ukraine. Doch schon damals war die Analyse des Meinungsbildes trügerisch.
Keller war von 2016 bis 2022 Ko-Fraktionschefin, danach übergab sie an Reintke. Beide eint, dass sie ihr gesamtes Berufsleben im grünen Kosmos verbracht haben. Professionelle Erfahrungen außerhalb dessen sucht man vergebens.
Und so wird es interessant sein, zu beobachten, wie sich die europäischen Grünen nach der Europawahl neu aufstellen. Reintke dürfte, sofern nicht ein Wunder geschieht, und bisher versteckte Kohorten von grünen Wählern aufmarschieren, als Fraktionschefin nicht mehr haltbar sein. Dann wird sich auch die Frage stellen, ob die Fraktion nach 22 Jahren weiterhin von einem oder einer Deutschen geleitet werden soll.
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