Gregoritsch und Lienhart im Interview: „Den Nächsten, den ich erwischen kann, muss ich wegbeißen“

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Michael Gregoritsch (30) und Philipp Lienhart (27) sind Teamkollegen in Freiburg und beim Nationalteam. Vor dem EM-Auftakt gegen Frankreich sprechen sie über das Haifischbecken Fußball, direkte...

Michael Gregoritsch und Philipp Lienhart sind Teamkollegen in Freiburg und beim Nationalteam. Vor dem EM-Auftakt gegen Frankreich sprechen sie über das Haifischbecken Fußball, direkte Duelle im Training und die Gefühlswelt nach Toren und Grätschen.

Herr Gregoritsch, die „Bild“ hat im April 2010 über Sie geschrieben: „Der europäische Fußball hat einen neuen Wunder-Knaben!“ Sie hatten in Ihrem ersten Bundesligaspiel für den SV Kapfenberg gegen Austria Wien Ihr erstes Tor erzielt. Mit 15. Was hat dieses Tor, diese Schlagzeile mit Ihnen gemacht? Michael Gregoritsch: Das waren andere Zeiten. Es gab noch kein Social Media wie in der heutigen Form. Und solche Zeitungsartikel wie in der „Bild“ habe ich nie wirklich ernstgenommen.Gregoritsch: Ich habe mir damals schon zugetraut, Karriere zu machen, ohne zu wissen, wofür es reichen kann. Zwei Wochen nach meinem Tor gegen die Austria haben wir mit Kapfenberg im Hanappi-Stadion gespielt. Steffen Hofmann war da. Ich habe mir gedacht: „Boah, einmal für Rapid spielen, das wär’s.

Lienhart: Als ich vom Interesse Reals gehört habe, war meine nächste Frage: „Wo muss ich unterschreiben?“ Der Transfer war ein großer Schritt für mich. Nicht nur fußballerisch, auch menschlich. Ich bin in ein fremdes Land gezogen, hatte davor mit Spanisch überhaupt nichts am Hut. Mit der zweiten Rapid-Mannschaft in der Regionalliga Ost zu spielen, ist zwar schön gewesen, aber Real? Ich hatte das Gefühl, dass ich eigentlich nichts zu verlieren habe.

Wann ist Ihnen zum ersten Mal bewusst geworden, dass der Profifußball ein Geschäft ist? Ein Haifischbecken, in dem alle dasselbe Ziele verfolgen und Ellbogen ausgefahren werden.

 

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