Der erste Patient in Österreich war ein 22-jähriger Mann. Er litt an einer Entzündung des äußeren Gehörgangs, die sich seit zumindest einem Jahr jeder Behandlung widersetzte. Im Jänner 2018 wiesen Labortests einen Pilz in seinem Ohr nach: Candida auris, eine Hefe, die von der Weltgesundheitsorganisation mittlerweile als „dringliche Bedrohung“ und globales Gesundheitsrisiko eingestuft wird.
Unerfreulich ist an Candida auris vor allem, dass das Wissen über den Pilz noch recht begrenzt ist. Er zählt zur Familie der Candida-Pilze, die etwa 200 Arten umfasst. Deren weitere Angehörige, zum Beispiel C. albicans, C. glabrata, C. parapsilosis und C. krusei, sind Hauptverursacher vieler Pilzinfektionen. Der neuartige C. auris wurde erstmals 2009 in Tokio nachgewiesen.
Doch woher kam der Pilz überhaupt, fast wie aus dem Nichts? Und wie konnte er sich in wenigen Jahren über die Kontinente verbreiten? Heute sind fünf verschiedene Stämme von Candida auris bekannt. Für Forschende war es überraschend, dass diese nicht auf einen gemeinsam Ursprung zurückzuführen sind. Stattdessen entwickelten sich die Stämme unabhängig voneinander, jedoch fast gleichzeitig und weltweit.
Vielleicht also existiert der Hefepilz schon länger, doch erst die globalen Klimaveränderungen könnten dazu geführt haben, dass er wahrgenommen wird, weil er nun vermehrt den Menschen kolonisiert und eine Gesundheitsgefahr darstellt.
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