Die Fußball-EM läuft, Spanien brilliert und hat doch ganz andere, schwerwiegendere Probleme in der Heimat. Bald startet der Prozess gegen den ehemaligen Fußball-Funktionär Luis Rubiales, jetzt war das Oberste Gericht am Ball.
Wenige Monate vor Beginn eines Prozesses gegen den ehemaligen spanischen Fußball-Funktionär Luis Rubiales hat das Oberste Gericht des Landes ein Urteil bestätigt, demzufolge ein erzwungener Kuss einen sexuellen Übergriff darstellt. Es sei offensichtlich, dass „der flüchtige Kontakt eines nicht einvernehmlichen Kusses“ einen körperlichen Angriff auf das Opfer darstelle, hieß es am Dienstag in der Begründung des Gerichts.
Entscheidend in solchen Situationen sei das Einvernehmen, hieß es weiter. „Liegt dieses nicht vor, handelte es sich um einen sexuellen Übergriff.“ Zuvor hatte ein andalusisches Gericht einen Polizisten zu einer Haftstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt, nachdem dieser eine Frau in Gewahrsam geküsst hatte.Sein Fall wird im Februar 2025 vor einem Gericht in der spanischen Hauptstadt Madrid verhandelt.
Rubiales hatte den Vorfall als „einvernehmliches Küsschen“ dargestellt, Hermoso hatte dies zurückgewiesen. Sein Verhalten hatte sowohl in Spanien als auch im Ausland für Empörung gesorgt und Rubiales letztlich zum Rücktritt gezwungen.
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