Seit der Scheidung Niederösterreichs von Wien 1922 bis Mitte der 1980er Jahre war Niederösterreich ein Land ohne Hauptstadt. Mit einer Volksbefragung im Jahr 1986 wählte Niederösterreichs Bevölkerung das bis dahin oft belächelte St. Pölten zu seiner Hauptstadt.
Auch nach dem Krieg wurde die Landeshauptstadt-Frage immer wieder aufgeworfen. Die Stimmung in den beiden Großparteien ÖVP und SPÖ war kaum einheitlich: Vielen ÖVP-Politikern war die Hauptstadt Wien wenig angenehm und die Frage einer eigenen Landeshauptstadt wurde immer wieder diskutiert. Durchringen konnte man sich aber nur dazu, die Zentrale der landeseigenen Elektrizitätsgesellschaft „NEWAG“ über die Stadtgrenze Wiens nach Niederösterreich zu verlegen.
Für die Entscheidung gab es gute Gründe: Die stete Abwanderung aus den Regionen in die Städte konnte seit den 1970ern nicht aufgehalten werden. Die Schaffung einer eigenen Landeshauptstadt sollte Niederösterreich wieder attraktiver machen und die Konjunktur kräftig ankurbeln. Der visionäre Landesvater Siegfried Ludwig sollte ab 1985 im neuen St. Pöltner Stadtoberhaupt Willi Gruber einen kongenialen Partner für seine Landeshauptstadtpläne finden.
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