Früher haben wir in Wien über die Touris geraunzt. Unsereins ging seinem furchtbar wichtigen Tagwerk nach und hetzte, von multiplen Kümmernissen geplagt, mit mürrischer Miene durch die Gassen. Die frohgemuten Fremdlinge aber flanierten penetrant sorglos um uns herum. Vor unseren Augen frönten sie hemmungslos dem Müßiggang. Meist in aufreizend lustiger Freizeitkleidung, zumal in der Sommersaison: knallbunte Leiberl, kurze Höschen, gebräunte Haut.
Die Gäste führten sich auf, als sei unsere angestammte Wirkungsstätte ein historischer Vergnügungspark, wie Disneyland, nur mit Sisi statt Mickey Mouse und Burenwurst statt Zuckerwatte. Wir, die wir hierhergehörten, waren für sie bloß Komparsen vor imperialer Kulisse. Von den Kaffeehausterrassen, auf denen sie herumlümmelten, sahen sie uns im Vorbeieilen zu, mit Schadenfreude oder Mitleid.
Jetzt bleiben sie weg, sogar schon seit zwei Jahren, und sie fehlen uns. Nicht nur finanziell, auch emotional. Wir haben nur noch uns, unseren Grant, unser Fernweh, und unser Alltags-Wien. Wo bleibt die optische Verheißung eines gechillteren Lebens? Bitte kommt zurück! Versprochen: Jedes Mal, wenn Ihr uns nach dem Weg fragt, drücken wir Euch dankbar lächelnd eine Mozartkugel in die Hand.
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