Die ÖVP sorgt sich um die Folgen der Migration, auch jene der Binnenmigration: „Es kann ja nicht sein, dass unsere Kinder nach Wean fahren und als Grüne zurückkommen“, warnte ÖVP-Klubobmann August Wöginger bei einer Wahlveranstaltung in Ried im Innkreis die Älteren. „Wer in unserem Hause schlaft und isst, hat auch die Volkspartei zu wählen“, so Wöginger laut „Standard“ bei seinem Auftritt in der oberösterreichischen Kleinstadt.
Aber sorgt sich Wöginger zu Recht darum, dass das Kind vom Lande nach dem Umzug in die Großstadt plötzlich links wird? Statistisch ist es so, dass in Wien mehr Personen grün ankreuzen als am Land. Doch wählen junge Menschen überall eher grün als ältere. Und die ÖVP hat in Wien seit Jahrzehnten ein generelles Wählerproblem.
Der Experte verweist jedoch auf ein anderes Phänomen in diesem Wahlkampf. Nämlich, dass Grünen-Spitzenkandidat Werner Kogler vergleichsweise stark im ländlichen Raum punktet. Mit Kogler hat sich nämlich das Erscheinungsbild der Partei geändert. Er tritt nicht mit erhobenem Zeigefinger auf, sondern mehr als rustikaler Steirer. Das bringe den Grünen in Umfragen auch in ländlichen Schichten ein Plus, sagt Bachmayer.
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