Elfriede Mejchar, Licht und Schatten, 1950–1960Das Schöne und das Hässliche verwaister Landschaften und dem Verfall preisgegebener Häuser, zubetonierter Ausfallstraßen und schwindelerregend in die Höhe ragender Industriekamine: Die Bilder von Elfriede Mejchar , der großen bekannten Unbekannten der heimischen Fotografie, legen Zeugnis eines halben Jahrhunderts österreichischer Zeitgeschichte ab, fern etablierter Sehweisen und Tunnelblicken: Fotografie als ferne...
Um all das und vor allem auch den Zauber und die schiere Energie von Mejchars Arbeit noch besser verstehen zu können, schadet es nicht, dass zum 100.
Die Mejchar-Magie: leblose Stille am Simmeringer Markt; ihre, wie die Fotografin sie selbst nannte, „verseltsamten Stillleben“ von Gummihandschuhen, die nach hageren Pflanze grapschen; der Teddybär, der die kopflose Stoffpuppe fast schon lüstern verfolgt; die „kleinen Architekturen“ von Wohnungstüren mit Türspion und Postschlitz, baufälligen Hütten und den Landstrich bedrohlich überragenden Strommasten; die Vogelscheuchen, die ihre Stoffextremitäten im...
Elfriede Mejchar: Grenzgängerin der Fotografie. Hrsg. v. Anton Holzer, Harald Krejci, Frauke Kreutler, Edgar Lissel, Gerda Ridler, Alexandra Schantl, und Kerstin Stremmel. Hirmer, 304 S., EUR 39,90
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