Der Staatspreis für Kulturpublizistik und ich. Eine Erinnerung.

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Statt mich jedoch in publizistischer Liessmann-Nostalgie zu verlieren, möchte ich den gegenwärtigen Liessmann loben. Das kann, glaube ich, kaum geschehen, indem wir werkbiografische Einzelheiten hervorheben. Wir müssen vielmehr auf den Begriff der Kulturpublizistik eingehen, zu deren Feld Liessmann offenbar dem Staat preiswürdig scheinende Beiträge geleistet hat.

Was all das mit Konrad Paul Liessmann zu tun hat, liegt auf der Hand. Es gibt keine Öffentlichkeit ohne öffentliche Menschen. Öffentlichkeit ist ein Prozess, der sich ständig dadurch neu herstellt, dass er sich ständig neu in Frage stellt. Dieser Prozess braucht treibende Kräfte, die nicht nur imstande und willens sind, intelligente Fragen zu stellen, sondern die bereit sind, sich dabei zu positionieren, was hierzulande gleichbedeutend ist mit: sich zu exponieren.

Dieses Debattieren ist gleichzeitig immer in Gefahr, zum Betrieb zu verkommen. Die Falle heißt: institutitionalisierte Kritik.

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