Autor Anton Holzer Nicht von einem Vogel namens Kuckuck, sondern von einer Zeitung ist hier die Rede. Ungewöhnlich ist nicht nur der Name dieses Blattes, und bis heute ist nicht wirklich geklärt, wie er zustande kam. Ungewöhnlich ist auch das äußere Erscheinungsbild: geklebte, zusammengesetzte Bilder - Fotomontagen, ergänzt durch zugespitzte Texte. Scharfzüngige Bildberichte, die aufrütteln, verändern wollten.
"Der Kuckuck", so hieß besagte Zeitung, wurde 1929 gegründet. Sie wurde nur knapp fünf Jahre alt. 1934 wurde sie von der christlichsozialen Diktatur verboten. Man könnte dieses kurzlebige Medium, das vom Journalisten Siegfried Weyr geleitet wurde, als kleine Episode in der österreichischen Zeitungsgeschichte abtun.
"Der Kuckuck" stand für innovative Bild- sowie gewitzte und oft propagandistisch zugespitzte Umschlaggestaltungen - und generell für ein großes Interesse an der modernen Fotografie. Bis heute gilt"Der Kuckuck" in der internationalen Fotoszene als Geheimtipp, die Zeitung wird in internationalen Foto-Ausstellungen immer wieder als frühes Beispiel eines engagierten Fotojournalismus angeführt.
"Der Kuckuck" war ein Sprachrohr des"Roten Wien" und zugleich der Versuch der österreichischen Sozialdemokratie, angesichts der Übermacht der bürgerlichen Presse eine große linke Illustrierte für ein Massenpublikum zu produzieren. Das Konzept stammte von Julius Braunthal und Siegfried Weyr, die ab 1927 an der Konzeption des Blattes arbeiteten.
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