Wegen der schwerwiegenden Vorwürfe durchsuchten die Ermittler jetzt die Kanzleien. Der Gutachter wurde festgenommen, berichtet die Welser Anklagebehörde.
Der Verdacht: Die drei Beschuldigten sollen vor zwei Jahren den schlechten Geisteszustand und die Unerfahrenheit einer Frau ausgenutzt haben. Daraufhin wurden ein Übergabsvertrag, zwei Schenkungsverträge für den Fall des Todes und eine Vorsorgevollmacht unterschrieben, so die Staatsanwaltschaft. Es ging um ein landwirtschaftliches Anwesen in Pasching , das an den Neffen des Opfers weitergegeben wurde. Die Demenzkranke wurde laut Behörde"über den Inhalt und die Tragweite ihrer abgegebenen schriftlichen Willenserklärungen getäuscht".Zuvor hatte es einen sieben Jahre dauernden Rechtsstreit zwischen dem Mann und seiner Tante gegeben. Dabei hatte sie stets klargestellt, dass er nichts von ihr erhalten soll.
In einer späteren Expertise wurde dem Opfer die Fähigkeit wieder abgesprochen. Zu diesem Zeitpunkt soll die Anwältin bereits über eine Vorsorgevollmacht verfügt haben.Gegen den Sachverständigen besteht noch ein weiterer Verdacht: Er soll auch im Vorjahr ein Gefälligkeitsgutachten angeboten haben. Es ging um ein Testament einer ebenfalls demenzkranken Person.
Eine Rechtsanwältin, ein Notar und ein Sachverständiger stehen unter dem Verdacht, die Demenz einer Frau ausgenutzt zu haben, indem sie unrechtmäßig Immobilien-Deals und Vorsorgeverträge abschlossen
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